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Der Japankäfer – ein Schädling – viele Wirtspflanzenarten – großes Schadpotenzial

ein Japankäfer neben einer Ein-Cent-Münze
© O. Zimmermann/LTZ
ein Japankäfer neben einer Ein-Cent-Münze
© O. Zimmermann/LTZ

Beschreibung

A - der heimische Gartenlaubkäfer Phyllopertha horticola; B – der Japankäfer Popillia japonica © J. Schaller/LELF

Der Japankäfer ist nur circa einen Zentimeter groß, kleiner als eine 1-Cent-Münze. Er hat einen metallisch glänzenden grünen Kopf und braune Flügel. Sein besonderes Merkmal sind fünf weiße Haarbüschel an jeder Hinterleibsseite und zwei weiße Haarbüschel am Ende des Hinterleibs. Eine weitere Unterscheidungsmöglichkeit ist das Verhalten des ­Japankäfers bei Bedrohung: er spreizt ein Beinpaar im rechten Winkel vom Körper weg. Verwechselt wird der Japankäfer oft mit dem Gartenlaubkäfer (siehe Bild) oder dem größeren Rosenkäfer, heimischen Arten, die keine nennenswerten Schäden verursachen.

A - der heimische Gartenlaubkäfer Phyllopertha horticola; B – der Japankäfer Popillia japonica © J. Schaller/LELF

Der Japankäfer ist nur circa einen Zentimeter groß, kleiner als eine 1-Cent-Münze. Er hat einen metallisch glänzenden grünen Kopf und braune Flügel. Sein besonderes Merkmal sind fünf weiße Haarbüschel an jeder Hinterleibsseite und zwei weiße Haarbüschel am Ende des Hinterleibs. Eine weitere Unterscheidungsmöglichkeit ist das Verhalten des ­Japankäfers bei Bedrohung: er spreizt ein Beinpaar im rechten Winkel vom Körper weg. Verwechselt wird der Japankäfer oft mit dem Gartenlaubkäfer (siehe Bild) oder dem größeren Rosenkäfer, heimischen Arten, die keine nennenswerten Schäden verursachen.

Vorkommen in der EU

In Italien gibt es seit 2014 eine bekannte Population. Ende Juni/Anfang Juli 2024 fand der Pflanzenschutzdienst der Schweiz in Basel an zwei Orten mehrere Japankäfer in Lockstofffallen. Dazu ist eine Pressemittelung des Pflanzenschutzdienstes des direkt benachbarten deutschen Bundeslandes Baden-Württemberg herausgegeben worden. Es ist zu befürchten, dass sich in Basel eine kleine Population gebildet hat. Nach Zürich-Kloten (Nähe Flughafen) ist dies bereits die zweite Population des Japankäfers auf der Alpennordseite, direkt an der Grenze zu Baden-Württemberg. Nachdem 2021 erstmalig in Basel ein Japankäfer nördlich der Alpen festgestellt wurde, haben die Behörden in den darauffolgenden Jahren auch in Baden-Württemberg mehrfach Einzeltiere in Fallen festgestellt (siehe unsere Meldung auf der Seite Phytopathologie). Es wird davon ausgegangen, dass diese Tiere mit Transportmitteln eingeschleppt wurden.

In Italien gibt es seit 2014 eine bekannte Population. Ende Juni/Anfang Juli 2024 fand der Pflanzenschutzdienst der Schweiz in Basel an zwei Orten mehrere Japankäfer in Lockstofffallen. Dazu ist eine Pressemittelung des Pflanzenschutzdienstes des direkt benachbarten deutschen Bundeslandes Baden-Württemberg herausgegeben worden. Es ist zu befürchten, dass sich in Basel eine kleine Population gebildet hat. Nach Zürich-Kloten (Nähe Flughafen) ist dies bereits die zweite Population des Japankäfers auf der Alpennordseite, direkt an der Grenze zu Baden-Württemberg. Nachdem 2021 erstmalig in Basel ein Japankäfer nördlich der Alpen festgestellt wurde, haben die Behörden in den darauffolgenden Jahren auch in Baden-Württemberg mehrfach Einzeltiere in Fallen festgestellt (siehe unsere Meldung auf der Seite Phytopathologie). Es wird davon ausgegangen, dass diese Tiere mit Transportmitteln eingeschleppt wurden.

Ausbreitungswege

Der Japankäfer stammt ursprünglich aus Asien. Er kann sowohl mit Pflanzen, aber auch mit den Pflanzen beigefügtem Substrat, mit Rollrasen und – wie ein jüngstes Beispiel in Brandenburg zeigt – als „Blinder Passagier“ in Verpackungen ins Land gebracht werden. Im letztgenannten Fall handelte es sich glücklicherweise um ein totes Tier. Der Aufmerksamkeit von Bürgern ist zu verdanken, dass dieser Fund umgehend gemeldet und so Schlimmeres verhindert wurde. In der Umgebung wurde zur Kontrolle eine Lockstofffalle aufgestellt.

Der Japankäfer stammt ursprünglich aus Asien. Er kann sowohl mit Pflanzen, aber auch mit den Pflanzen beigefügtem Substrat, mit Rollrasen und – wie ein jüngstes Beispiel in Brandenburg zeigt – als „Blinder Passagier“ in Verpackungen ins Land gebracht werden. Im letztgenannten Fall handelte es sich glücklicherweise um ein totes Tier. Der Aufmerksamkeit von Bürgern ist zu verdanken, dass dieser Fund umgehend gemeldet und so Schlimmeres verhindert wurde. In der Umgebung wurde zur Kontrolle eine Lockstofffalle aufgestellt.

Überwachung in Brandenburg

© F. Rinke/LTZ

Durch den Pflanzenschutzdienst des Landes Brandenburg werden an ausgewählten Risikostandorten (am Flughafen mit den Verbindungen nach Mailand und Zürich, in Gewerbegebieten oder an Transitstrecken) Lockstofffallen zur Erhebung des Vorkommens aufgestellt.

Die Fallen (siehe Foto) sind mit einem Lockstoff versehen und als Fallen für den Japankäfer (Popillia japonica) gekennzeichnet. Sie sind mit einer eindeutigen Nummer versehen.
Die Fallen werden durch geschultes Personal regelmäßig kontrolliert. Bitte helfen Sie mit, diese Kontrollen abzusichern, in dem Sie die Fallen weder berühren noch entleeren.

© F. Rinke/LTZ

Durch den Pflanzenschutzdienst des Landes Brandenburg werden an ausgewählten Risikostandorten (am Flughafen mit den Verbindungen nach Mailand und Zürich, in Gewerbegebieten oder an Transitstrecken) Lockstofffallen zur Erhebung des Vorkommens aufgestellt.

Die Fallen (siehe Foto) sind mit einem Lockstoff versehen und als Fallen für den Japankäfer (Popillia japonica) gekennzeichnet. Sie sind mit einer eindeutigen Nummer versehen.
Die Fallen werden durch geschultes Personal regelmäßig kontrolliert. Bitte helfen Sie mit, diese Kontrollen abzusichern, in dem Sie die Fallen weder berühren noch entleeren.

Möglicher Schaden

Aufgrund seines breiten Wirtspflanzenspektrums und seiner Biologie stellt dieser Käfer eine Bedrohung für den Anbau von Pflanzen und das Ökosystem dar. Er kann viele Pflanzenarten nachhaltig schädigen und vermehrt sich sehr schnell. Der Japankäfer besitzt ein enormes Schadpotenzial für den Obst- und Pflanzenbau, aber auch für den Forst und für Hausgärten. Er frisst in den Befallsgebieten an über 300 Wirtspflanzen. An Bäumen bleiben oft nur die Gerippe der Blätter zurück, die Pflanzen werden stark geschwächt oder können absterben. Große Schäden an Wiesen und Rasenflächen können auch die Larven anrichten: Die Weibchen legen ihre Eier bevorzugt in feuchte Grasflächen ab, die Larven fressen die Graswurzeln und hinterlassen braune Flächen mit abgestorbenen Pflanzen. Popillia japonica ist ein Unionsquarantäneschädling, der im Gebiet der Europäischen Union auftritt. Wegen seines besonders hohen Schadpotentials wurde er gemäß der Delegierten Verordnung (EU) 2019/1702 in der Europäiischen Union als Schädling mit besonderer Priorität eingestuft.

Aufgrund seines breiten Wirtspflanzenspektrums und seiner Biologie stellt dieser Käfer eine Bedrohung für den Anbau von Pflanzen und das Ökosystem dar. Er kann viele Pflanzenarten nachhaltig schädigen und vermehrt sich sehr schnell. Der Japankäfer besitzt ein enormes Schadpotenzial für den Obst- und Pflanzenbau, aber auch für den Forst und für Hausgärten. Er frisst in den Befallsgebieten an über 300 Wirtspflanzen. An Bäumen bleiben oft nur die Gerippe der Blätter zurück, die Pflanzen werden stark geschwächt oder können absterben. Große Schäden an Wiesen und Rasenflächen können auch die Larven anrichten: Die Weibchen legen ihre Eier bevorzugt in feuchte Grasflächen ab, die Larven fressen die Graswurzeln und hinterlassen braune Flächen mit abgestorbenen Pflanzen. Popillia japonica ist ein Unionsquarantäneschädling, der im Gebiet der Europäischen Union auftritt. Wegen seines besonders hohen Schadpotentials wurde er gemäß der Delegierten Verordnung (EU) 2019/1702 in der Europäiischen Union als Schädling mit besonderer Priorität eingestuft.

Meldung von Verdacht oder festgestelltem Auftreten

Seitenansicht des Japankäfers Popillia japonica; charakteristisch sind die 5 hellen Haarbüschel an den Seiten des Hinterleibs (rote Pfeile) und 2 weitere oben auf dem letzten Körpersegment (gelber Pfeil) © J. Schaller/LELF

Eine Ansiedlung des Japankäfers ist unbedingt zu verhindern. Dabei hoffen die Fachleute des Pflanzenschutzdienstes Brandenburg auch auf die Unterstützung der Bevölkerung. Bei Auftreten oder Verdacht des Auftretens von Popillia japonica besteht für jede Person eine unverzügliche Meldepflicht. Dabei bittet der Pflanzenschutzdienst, Käfer, auf die die Merkmale des Japankäfers zutreffen, zu fangen, einzufrieren und zu fotografieren. Das Foto soll mit Angabe des Fundortes und möglichst dem ausgefüllten Meldeformular per E-Mail an pgk_uqs@lelf.brandenburg.de geschickt werden. Dort werden die Bilder ausgewertet und bei Bedarf weitere Maßnahmen ergriffen. Meldungen sind auch telefonisch möglich: 0335 60676-2101.

Weitere Informationen zum Japankäfer finden Sie hier.

Seitenansicht des Japankäfers Popillia japonica; charakteristisch sind die 5 hellen Haarbüschel an den Seiten des Hinterleibs (rote Pfeile) und 2 weitere oben auf dem letzten Körpersegment (gelber Pfeil) © J. Schaller/LELF

Eine Ansiedlung des Japankäfers ist unbedingt zu verhindern. Dabei hoffen die Fachleute des Pflanzenschutzdienstes Brandenburg auch auf die Unterstützung der Bevölkerung. Bei Auftreten oder Verdacht des Auftretens von Popillia japonica besteht für jede Person eine unverzügliche Meldepflicht. Dabei bittet der Pflanzenschutzdienst, Käfer, auf die die Merkmale des Japankäfers zutreffen, zu fangen, einzufrieren und zu fotografieren. Das Foto soll mit Angabe des Fundortes und möglichst dem ausgefüllten Meldeformular per E-Mail an pgk_uqs@lelf.brandenburg.de geschickt werden. Dort werden die Bilder ausgewertet und bei Bedarf weitere Maßnahmen ergriffen. Meldungen sind auch telefonisch möglich: 0335 60676-2101.

Weitere Informationen zum Japankäfer finden Sie hier.

Vergleich von Japankäfer und anderen Blatthornkäfern