Effekte einer Getreidezufütterung bei Fleischrindkälbern während der Weideperiode

Kraftfutterautomat
© R. Gaudian
Kraftfutterautomat
© R. Gaudian

Die Wirtschaftlichkeit in der Mutterkuhhaltung kann nur über die Aufzucht eines Kalbes pro Kuh und Jahr – idealerweise gesund und gut entwickelt – gewährleistet werden. Dabei spielt die bedarfsgerechte Ernährung der Fleischrindherden eine wichtige Rolle. Im Mittelpunkt vieler Diskussionen steht immer wieder ein zusätzliches Angebot von Getreide für Kälber in Mutterkuhherden auf der Weide, um deren Wachstumsleistung zu optimieren. Im Ergebnis verschiedener Untersuchungen konnten höhere Tageszunahmen der zugefütterten Kälber nachgewiesen werden. Außerdem wird die Vormagenentwicklung verbessert und die Tiere haben nach dem Absetzen von der Mutter geringere Umstellungsprobleme. Aus wirtschaftlicher Sicht ist das zusätzliche Kraftfutterangebot nur vertretbar, wenn die Zusatzkosten durch höhere Erlöse für das abgesetzte Kalb kompensiert werden. Für die Absicherung der Kosteneffizienz ist nicht nur entscheidend, ob sondern auch ab welchem Zeitpunkt mit der Zufütterung begonnen wird.

In der Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung in Groß Kreutz (LVAT) wurde über drei Jahre eine Untersuchung mit Kühen der Rasse Uckermärker und ihrer weiblichen Nachzucht durchgeführt mit folgender Zielstellung:

  • Prüfung der Effekte der Zufütterungsdauer auf die Wachstumsleistung der Kälber und die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens
  • Analyse von Einflussfaktoren auf das Fress- und Sozialverhalten der Kälber am Kraftfutterautomaten

Auf einem Weidestandort der LVAT befindet sich ein elektronischer Kraftfutterautomat, welcher nur von den Kälbern betreten werden kann und der mit Getreideschrot bestückt wurde. Mit dem Auftrieb auf die Sommerweide wurden die Kälber nach Gewicht, Alter und Lebenstagszunahmen in zwei identische Gruppen eingeteilt und mit Transponderhalsbändern für den Kraftfutterabruf ausgestattet. Bei einem Durchschnittsalter von 86 Tagen begann die Zufütterung für die Kälber der Kontrollgruppe. Der Futteranspruch für die Kälber der Versuchsgruppe wurde 6 Wochen später freigeschaltet. Die Installation von zwei Videokameras ermöglichte die Durchführung von Verhaltensbeobachtungen bei den Kälbern. Dabei wurde das Ziel verfolgt (anhand der analysierten Einflussfaktoren auf die Verhaltensweisen der Kälber) Hinweise zu Managementhilfen und Optimierungsmöglichkeiten des Verfahrens aufzuzeigen.

Im Anschluss an die Weideperiode wurde ein Teil der Absetzkälber in der LVAT zur Remontierung bzw. Mast aufgestallt. Dadurch konnte der Einfluss der unterschiedlichen Zufütterungsdauer während der Weideperiode auf die spätere Leistungsfähigkeit dieser Tiere geprüft werden.

Die Ergebnisse der Untersuchung sind sehr vielfältig und können im Abschlussbericht nachgelesen werden.

3. Februar 2021

Die Wirtschaftlichkeit in der Mutterkuhhaltung kann nur über die Aufzucht eines Kalbes pro Kuh und Jahr – idealerweise gesund und gut entwickelt – gewährleistet werden. Dabei spielt die bedarfsgerechte Ernährung der Fleischrindherden eine wichtige Rolle. Im Mittelpunkt vieler Diskussionen steht immer wieder ein zusätzliches Angebot von Getreide für Kälber in Mutterkuhherden auf der Weide, um deren Wachstumsleistung zu optimieren. Im Ergebnis verschiedener Untersuchungen konnten höhere Tageszunahmen der zugefütterten Kälber nachgewiesen werden. Außerdem wird die Vormagenentwicklung verbessert und die Tiere haben nach dem Absetzen von der Mutter geringere Umstellungsprobleme. Aus wirtschaftlicher Sicht ist das zusätzliche Kraftfutterangebot nur vertretbar, wenn die Zusatzkosten durch höhere Erlöse für das abgesetzte Kalb kompensiert werden. Für die Absicherung der Kosteneffizienz ist nicht nur entscheidend, ob sondern auch ab welchem Zeitpunkt mit der Zufütterung begonnen wird.

In der Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung in Groß Kreutz (LVAT) wurde über drei Jahre eine Untersuchung mit Kühen der Rasse Uckermärker und ihrer weiblichen Nachzucht durchgeführt mit folgender Zielstellung:

  • Prüfung der Effekte der Zufütterungsdauer auf die Wachstumsleistung der Kälber und die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens
  • Analyse von Einflussfaktoren auf das Fress- und Sozialverhalten der Kälber am Kraftfutterautomaten

Auf einem Weidestandort der LVAT befindet sich ein elektronischer Kraftfutterautomat, welcher nur von den Kälbern betreten werden kann und der mit Getreideschrot bestückt wurde. Mit dem Auftrieb auf die Sommerweide wurden die Kälber nach Gewicht, Alter und Lebenstagszunahmen in zwei identische Gruppen eingeteilt und mit Transponderhalsbändern für den Kraftfutterabruf ausgestattet. Bei einem Durchschnittsalter von 86 Tagen begann die Zufütterung für die Kälber der Kontrollgruppe. Der Futteranspruch für die Kälber der Versuchsgruppe wurde 6 Wochen später freigeschaltet. Die Installation von zwei Videokameras ermöglichte die Durchführung von Verhaltensbeobachtungen bei den Kälbern. Dabei wurde das Ziel verfolgt (anhand der analysierten Einflussfaktoren auf die Verhaltensweisen der Kälber) Hinweise zu Managementhilfen und Optimierungsmöglichkeiten des Verfahrens aufzuzeigen.

Im Anschluss an die Weideperiode wurde ein Teil der Absetzkälber in der LVAT zur Remontierung bzw. Mast aufgestallt. Dadurch konnte der Einfluss der unterschiedlichen Zufütterungsdauer während der Weideperiode auf die spätere Leistungsfähigkeit dieser Tiere geprüft werden.

Die Ergebnisse der Untersuchung sind sehr vielfältig und können im Abschlussbericht nachgelesen werden.

3. Februar 2021

Weiterführende Informationen

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