Sachgerechter Pflanzenschutz in Haus- und Kleingarten

Kleingarten auf der BUGA
© A. Buse/LELF
Kleingarten auf der BUGA
© A. Buse/LELF

Ein eigener Garten ist für viele Menschen wie ein Stück vom Paradies. Freizeitgärtner*innen gestalten ihre eigene Welt voll betörender Farben, Formen und Düfte. Gleichzeitig schaffen sie Lebensräume und Nischen für viele Tier- und Pflanzenarten, das wird immer wichtiger!

Schon seit mehr als 5.000 Jahren gärtnert der Mensch. Gärten unterliegen regelmäßigen Veränderungen. Dienten Gärten noch im vergangenen 20. Jahrhundert insbesondere der Eigenversorgung mit Obst und Gemüse, so spielt heute der Erholungscharakter der Gärten eine größere Rolle. Aber was wäre ein Kleingarten ohne Obstbäume, leckeres Beerenobst, knackiges Gemüse, frische Kräuter und viele unterschiedliche Zierpflanzen oder Ziersträucher?

Wer Erfolg mit seinem Kleingarten haben will, muss einige Grundregeln beachten. Alles beginnt mit guter Planung. Ob Sie es glauben oder nicht, wir sind schon mitten im Pflanzenschutz angekommen!

Als Pflanzenschützer*innen sprechen wir vom Integrierten Pflanzenschutz. Für Viele klingt das erstmal eher unverständlich und kompliziert, ist es aber nicht! Im Integrierten Pflanzenschutz geht es um die bestmögliche Kombination verschiedener Maßnahmen oder Verfahren, die alle nur ein Ziel kennen: Pflanzen gesund zu erhalten. In diesem Anbausystem stehen biologische, biotechnische, pflanzenzüchterische sowie anbau- und kulturtechnische Maßnahmen immer im Vordergrund, wenn es darum geht, ein gesundes Wachstum von Pflanzen sicherzustellen.

Doch selbst bei Beachtung dieser Grundsätze werden Obst, Gemüse, Ziersträucher und Zierpflanzen nicht von Krankheiten und Schädlingen verschont. Was tun? Also doch wieder Pflanzenschutzmittel anwenden? Nein, nicht unbedingt! Köpfchen und Handarbeit sind gefragt: Anbauplanung, Hacken, Unkraut jäten, kranke Triebe abschneiden, Schädlinge absammeln und so weiter sind die vorrangigen Gegenmaßnahmen. Auch eine optimale Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen und der Anbau resistenter Sorten sind Bausteine für erfolgreiche Gartenkulturen. Daneben gilt es, Nützlinge zu fördern und zu schützen und auch alternative Bekämpfungsmöglichkeiten, zum Beispiel mit Brühen und Jauchen, in Betracht zu ziehen.

Die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln sollte im Kleingarten unterbleiben und kann, wenn überhaupt, nur das letzte Mittel sein, um Schadorganismen Paroli zu bieten. Grundsätzlich lässt es sich im Kleingarten viel leichter mit Schädlingen leben! Schließlich dient der Kleingarten nicht dem Erwerb.

Die nunmehr vorliegende überarbeitete 5. Auflage der Broschüre will Sie als Gartenliebhaber*in darin unterstützen, Krankheiten und Schädlinge zu erkennen und umweltfreundliche Gegenmaßnahmen einzuleiten. Denn nur bei richtiger Diagnose kann eine erfolgreiche Gegenmaßnahme durchgeführt werden.

In der Broschüre der Bundesländer Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen werden die wichtigsten parasitären Schadorganismen und nicht-parasitären Schadursachen vorgestellt und Tipps und Ratschläge für Gegenmaßnahmen gegeben.

Bei auftretenden Fragen und Problemen stehen Ihnen die Pflanzenschutzdienste und Gartenakademien der beteiligten Bundesländer gern zur Verfügung. Adressen und Internetangebote finden Sie am Ende der Broschüre.

(aus dem Vorwort)

4. Januar 2021

Ein eigener Garten ist für viele Menschen wie ein Stück vom Paradies. Freizeitgärtner*innen gestalten ihre eigene Welt voll betörender Farben, Formen und Düfte. Gleichzeitig schaffen sie Lebensräume und Nischen für viele Tier- und Pflanzenarten, das wird immer wichtiger!

Schon seit mehr als 5.000 Jahren gärtnert der Mensch. Gärten unterliegen regelmäßigen Veränderungen. Dienten Gärten noch im vergangenen 20. Jahrhundert insbesondere der Eigenversorgung mit Obst und Gemüse, so spielt heute der Erholungscharakter der Gärten eine größere Rolle. Aber was wäre ein Kleingarten ohne Obstbäume, leckeres Beerenobst, knackiges Gemüse, frische Kräuter und viele unterschiedliche Zierpflanzen oder Ziersträucher?

Wer Erfolg mit seinem Kleingarten haben will, muss einige Grundregeln beachten. Alles beginnt mit guter Planung. Ob Sie es glauben oder nicht, wir sind schon mitten im Pflanzenschutz angekommen!

Als Pflanzenschützer*innen sprechen wir vom Integrierten Pflanzenschutz. Für Viele klingt das erstmal eher unverständlich und kompliziert, ist es aber nicht! Im Integrierten Pflanzenschutz geht es um die bestmögliche Kombination verschiedener Maßnahmen oder Verfahren, die alle nur ein Ziel kennen: Pflanzen gesund zu erhalten. In diesem Anbausystem stehen biologische, biotechnische, pflanzenzüchterische sowie anbau- und kulturtechnische Maßnahmen immer im Vordergrund, wenn es darum geht, ein gesundes Wachstum von Pflanzen sicherzustellen.

Doch selbst bei Beachtung dieser Grundsätze werden Obst, Gemüse, Ziersträucher und Zierpflanzen nicht von Krankheiten und Schädlingen verschont. Was tun? Also doch wieder Pflanzenschutzmittel anwenden? Nein, nicht unbedingt! Köpfchen und Handarbeit sind gefragt: Anbauplanung, Hacken, Unkraut jäten, kranke Triebe abschneiden, Schädlinge absammeln und so weiter sind die vorrangigen Gegenmaßnahmen. Auch eine optimale Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen und der Anbau resistenter Sorten sind Bausteine für erfolgreiche Gartenkulturen. Daneben gilt es, Nützlinge zu fördern und zu schützen und auch alternative Bekämpfungsmöglichkeiten, zum Beispiel mit Brühen und Jauchen, in Betracht zu ziehen.

Die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln sollte im Kleingarten unterbleiben und kann, wenn überhaupt, nur das letzte Mittel sein, um Schadorganismen Paroli zu bieten. Grundsätzlich lässt es sich im Kleingarten viel leichter mit Schädlingen leben! Schließlich dient der Kleingarten nicht dem Erwerb.

Die nunmehr vorliegende überarbeitete 5. Auflage der Broschüre will Sie als Gartenliebhaber*in darin unterstützen, Krankheiten und Schädlinge zu erkennen und umweltfreundliche Gegenmaßnahmen einzuleiten. Denn nur bei richtiger Diagnose kann eine erfolgreiche Gegenmaßnahme durchgeführt werden.

In der Broschüre der Bundesländer Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen werden die wichtigsten parasitären Schadorganismen und nicht-parasitären Schadursachen vorgestellt und Tipps und Ratschläge für Gegenmaßnahmen gegeben.

Bei auftretenden Fragen und Problemen stehen Ihnen die Pflanzenschutzdienste und Gartenakademien der beteiligten Bundesländer gern zur Verfügung. Adressen und Internetangebote finden Sie am Ende der Broschüre.

(aus dem Vorwort)

4. Januar 2021

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