Die Lindenwanze – auffällig aber ungefährlich

Lindenwanzen
© B. Zimmer/LELF
Lindenwanzen
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Linden als heimische Gehölze und Bienenweiden gehören zu den prägenden und auch bewährten Baumarten in unserem Straßenbild. Nun ist seit 2018 an vielen Linden im öffentlichen Grün Brandenburgs neben den bekannten Feuerwanzen auch eine auffällige, neozoische Wanzenart zu beobachten, die in den kommenden Herbst- und Wintermonaten sicherlich wieder durch ihre Ansammlungen sichtbar wird. Es handelt sich hierbei um die Lindenwanze.

Die Lindenwanze (Oxycarenus lavaterae) gehört zu den Bodenwanzen. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet ist der westliche Mittelmeerraum, einschließlich des westlichen Nordafrikas und der Kanaren. Seit 2004 wurden in Deutschland in der Oberrheinischen Tiefebene die ersten Nachweise verzeichnet. Von dort erweiterte sich das Verbreitungsgebiet der wärmeliebenden Art aufgrund höherer Temperatursummen Richtung Norden. Das bisher nördlichste Vorkommen der Art wird seit 2005 in der Normandie verzeichnet. Seit Oktober 2018 wurden erstmals auch im südlichen Brandenburg im Landkreis Elbe-Elster auffällige Massenansammlungen der überwinternden Tiere an Stämmen alter Linden beobachtet. Im Jahr 2019 und in diesem Jahr waren sie auch in nördlicher gelegenen Teilen Brandenburgs bis auf Höhe Potsdam und in Berlin verstärkt zu beobachten.

Die Lindenwanze saugt an Malvengewächsen wie Eibisch, Bechermalven, Malven, Hibiskus und Linden. Die Weibchen erreichen ca. 5,5 - 6 mm, die etwas kleineren Männchen haben 4,7 - 5,1 mm Körperlänge. Beine, Kopf- und Brustbereich der Adulten sind schwarz. Die Flügeldecken der Adulten sind leuchtend ziegelrot gefärbt, die Flügelmembranen silbrig-weiß. Der Hinterleib der Nymphen (Larvenstadien) ist vollständig rot, der Kopf dagegen schwarz.

Linden als heimische Gehölze und Bienenweiden gehören zu den prägenden und auch bewährten Baumarten in unserem Straßenbild. Nun ist seit 2018 an vielen Linden im öffentlichen Grün Brandenburgs neben den bekannten Feuerwanzen auch eine auffällige, neozoische Wanzenart zu beobachten, die in den kommenden Herbst- und Wintermonaten sicherlich wieder durch ihre Ansammlungen sichtbar wird. Es handelt sich hierbei um die Lindenwanze.

Die Lindenwanze (Oxycarenus lavaterae) gehört zu den Bodenwanzen. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet ist der westliche Mittelmeerraum, einschließlich des westlichen Nordafrikas und der Kanaren. Seit 2004 wurden in Deutschland in der Oberrheinischen Tiefebene die ersten Nachweise verzeichnet. Von dort erweiterte sich das Verbreitungsgebiet der wärmeliebenden Art aufgrund höherer Temperatursummen Richtung Norden. Das bisher nördlichste Vorkommen der Art wird seit 2005 in der Normandie verzeichnet. Seit Oktober 2018 wurden erstmals auch im südlichen Brandenburg im Landkreis Elbe-Elster auffällige Massenansammlungen der überwinternden Tiere an Stämmen alter Linden beobachtet. Im Jahr 2019 und in diesem Jahr waren sie auch in nördlicher gelegenen Teilen Brandenburgs bis auf Höhe Potsdam und in Berlin verstärkt zu beobachten.

Die Lindenwanze saugt an Malvengewächsen wie Eibisch, Bechermalven, Malven, Hibiskus und Linden. Die Weibchen erreichen ca. 5,5 - 6 mm, die etwas kleineren Männchen haben 4,7 - 5,1 mm Körperlänge. Beine, Kopf- und Brustbereich der Adulten sind schwarz. Die Flügeldecken der Adulten sind leuchtend ziegelrot gefärbt, die Flügelmembranen silbrig-weiß. Der Hinterleib der Nymphen (Larvenstadien) ist vollständig rot, der Kopf dagegen schwarz.

© B. Zimmer/LELF

Während der Sommermonate leben Lindenwanzen gesellig und saugen verteilt im Kronenbereich Pflanzensaft an unverholzten Zweigen und anderen Pflanzenteilen. Die Eiablage erfolgt in Rindenritzen. Die Art hat ein hohes Vermehrungspotential, d.h. sie kann bei guten Vermehrungsbedingungen 3-4 Generationen pro Jahr ausprägen. Sobald im Herbst die Temperaturen sinken, kann man die größtenteils erwachsenen Tiere in zu Tausenden an Lindenstämmen sitzend antreffen, wo sie sich zur Überwinterung ansammeln. Diese silbrig schimmernden Kolonien können sich über mehrere Meter am Stamm erstrecken. Die Überwinterungskolonien stellen trotz des bedrohlichen Aussehens keine phytosanitäre Gefahr für die Lindenbäume dar. Je niedriger die Wintertemperaturen, umso geringer ist die Überlebensrate der wärmeliebenden Tiere.

Auf der Suche nach Winterquartieren sammeln sich die Tiere auch an Wänden von Wohngebäuden oder können durch Türen u.a. Öffnungen in Gebäude eindringen, wodurch sie gelegentlich zu einer Belästigung für den Menschen werden. Da diese Wanze weder sticht noch durch Allergiegefahr die menschliche Gesundheit beeinträchtigt und der Schaden durch ihre Saugtätigkeit an Linden sich in vertretbaren Grenzen hält, ist eine spezielle chemische Bekämpfung im Baumschulbestand und im öffentlichen Grün bisher nicht notwendig.

30. September 2020

© B. Zimmer/LELF

Während der Sommermonate leben Lindenwanzen gesellig und saugen verteilt im Kronenbereich Pflanzensaft an unverholzten Zweigen und anderen Pflanzenteilen. Die Eiablage erfolgt in Rindenritzen. Die Art hat ein hohes Vermehrungspotential, d.h. sie kann bei guten Vermehrungsbedingungen 3-4 Generationen pro Jahr ausprägen. Sobald im Herbst die Temperaturen sinken, kann man die größtenteils erwachsenen Tiere in zu Tausenden an Lindenstämmen sitzend antreffen, wo sie sich zur Überwinterung ansammeln. Diese silbrig schimmernden Kolonien können sich über mehrere Meter am Stamm erstrecken. Die Überwinterungskolonien stellen trotz des bedrohlichen Aussehens keine phytosanitäre Gefahr für die Lindenbäume dar. Je niedriger die Wintertemperaturen, umso geringer ist die Überlebensrate der wärmeliebenden Tiere.

Auf der Suche nach Winterquartieren sammeln sich die Tiere auch an Wänden von Wohngebäuden oder können durch Türen u.a. Öffnungen in Gebäude eindringen, wodurch sie gelegentlich zu einer Belästigung für den Menschen werden. Da diese Wanze weder sticht noch durch Allergiegefahr die menschliche Gesundheit beeinträchtigt und der Schaden durch ihre Saugtätigkeit an Linden sich in vertretbaren Grenzen hält, ist eine spezielle chemische Bekämpfung im Baumschulbestand und im öffentlichen Grün bisher nicht notwendig.

30. September 2020