Tierzuchtreport: Schaf- und Ziegenzucht und -haltung

eine Schafherde auf der Wiese
© LELF
eine Schafherde auf der Wiese
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Entwicklung der Schaf- und Ziegenbestände

Im Jahr 2023 verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr der Gesamtbestand bei den Schafen um 2,1 Prozent beziehungsweise 1.600 Tiere. Dieser Rückgang war im Wesentlichen auf den gesunkenen Bestand der Tiere unter 1 Jahr um 11 Prozent beziehungsweise 2.000 Tiere zurückzuführen (Tabelle TZR23.SCH1). Der Ziegenbestand sank im gleichen Zeitraum um 8,5 Prozent beziehungsweise 1.170 Tiere (Tabelle TZR23.SCH2).

Im Jahr 2023 verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr der Gesamtbestand bei den Schafen um 2,1 Prozent beziehungsweise 1.600 Tiere. Dieser Rückgang war im Wesentlichen auf den gesunkenen Bestand der Tiere unter 1 Jahr um 11 Prozent beziehungsweise 2.000 Tiere zurückzuführen (Tabelle TZR23.SCH1). Der Ziegenbestand sank im gleichen Zeitraum um 8,5 Prozent beziehungsweise 1.170 Tiere (Tabelle TZR23.SCH2).

Schafzuchtverband Berlin-Brandenburg e. V.

2023 wurden durch den Schafzuchtverband Berlin-Brandenburg e. V. 7.458 Mutterschafe in 36 Rassen züchterisch betreut (plus 10 Prozent zum Vorjahr, Tabelle TZR23.SCH3). Bei den Ziegen blieb der Zuchtbuchbestand mit 305 Muttern nahezu konstant (Tabelle TZR23.SCH4). Dasselbe trifft für die Anzahl der Züchter im Verband zu. Diese sank lediglich um zwei von 220 auf 218.

2023 führte der Schafzuchtverband Berlin-Brandenburg neben den Leistungsprüfungen auf den Züchterhöfen acht regionale Zuchtveranstaltungen durch. Es wurden 201 Schaf- und 8 Ziegenböcke gekört (Tabellen TZR23.SCH5 und TZR23.SCH6). Hinzu kamen 1.095 Zuchtbuchaufnahmen.

2023 wurden durch den Schafzuchtverband Berlin-Brandenburg e. V. 7.458 Mutterschafe in 36 Rassen züchterisch betreut (plus 10 Prozent zum Vorjahr, Tabelle TZR23.SCH3). Bei den Ziegen blieb der Zuchtbuchbestand mit 305 Muttern nahezu konstant (Tabelle TZR23.SCH4). Dasselbe trifft für die Anzahl der Züchter im Verband zu. Diese sank lediglich um zwei von 220 auf 218.

2023 führte der Schafzuchtverband Berlin-Brandenburg neben den Leistungsprüfungen auf den Züchterhöfen acht regionale Zuchtveranstaltungen durch. Es wurden 201 Schaf- und 8 Ziegenböcke gekört (Tabellen TZR23.SCH5 und TZR23.SCH6). Hinzu kamen 1.095 Zuchtbuchaufnahmen.

Zuchtveranstaltungen auf Bundesebene

Auf bundesweiten Zuchtveranstaltungen, wie den Eliteveranstaltungen für die Rassen Schwarzköpfiges Fleischschaf, Suffolk und Merinofleischschaf, der Mitteldeutschen Bockelite sowie der IGOU (Interessengemeinschaft Ouessantschaf) konnten Brandenburger Züchter punkten. Insgesamt wurden drei Siegertiere, zwei Reservesiegersammlungen und vier Klassensieger gestellt.

Auf bundesweiten Zuchtveranstaltungen, wie den Eliteveranstaltungen für die Rassen Schwarzköpfiges Fleischschaf, Suffolk und Merinofleischschaf, der Mitteldeutschen Bockelite sowie der IGOU (Interessengemeinschaft Ouessantschaf) konnten Brandenburger Züchter punkten. Insgesamt wurden drei Siegertiere, zwei Reservesiegersammlungen und vier Klassensieger gestellt.

Ergebnisse aus der Stationsleistungsprüfung für Schafe

Mit 101 eingestallten Lämmern in der Prüfstation der LVAT Groß Kreutz e. V. war der Prüfumfang 2023 gegenüber 2022 um 9 Tiere geringer (Tabelle TZR23.SCH7). Die Tiere der Rasse „Schwarzköpfiges Fleischschaf“ erbrachten mit durchschnittlich 521 g die besten Leistungen in der Prüftageszunahme (Tabelle TZR23.SCH8). In der durchschnittlichen Energieverwertung lagen die Rassen Merinolandschaf (34,1 MJME) und Schwarzköpfiges Fleischschaf auf (34,3 MJME/kg Zunahme) nahezu gleichauf. Mit einem Rückenmuskeldurchmesser von 27,7 mm wurden bei der letztgenannten Rasse etwas höhere Werte als beim Merinolandschaf gemessen (27,3 mm) (Tabelle TZR23.SCH9). Auch hinsichtlich der Ultraschall-Fettauflage erwiesen sich die Lämmer der Rasse Schwarzköpfiges Fleischschaf als die Besseren. Mit 4,9 mm Fettauflage waren diese geringer verfettet als die Merinolandschaflämmer (5,3 mm). Die Tabelle TZR23.SCH10 enthält die BLUP-Zuchtwerte (BLUP = Best Linear Unbiased Prediction) der geprüften Väter.

Mit 101 eingestallten Lämmern in der Prüfstation der LVAT Groß Kreutz e. V. war der Prüfumfang 2023 gegenüber 2022 um 9 Tiere geringer (Tabelle TZR23.SCH7). Die Tiere der Rasse „Schwarzköpfiges Fleischschaf“ erbrachten mit durchschnittlich 521 g die besten Leistungen in der Prüftageszunahme (Tabelle TZR23.SCH8). In der durchschnittlichen Energieverwertung lagen die Rassen Merinolandschaf (34,1 MJME) und Schwarzköpfiges Fleischschaf auf (34,3 MJME/kg Zunahme) nahezu gleichauf. Mit einem Rückenmuskeldurchmesser von 27,7 mm wurden bei der letztgenannten Rasse etwas höhere Werte als beim Merinolandschaf gemessen (27,3 mm) (Tabelle TZR23.SCH9). Auch hinsichtlich der Ultraschall-Fettauflage erwiesen sich die Lämmer der Rasse Schwarzköpfiges Fleischschaf als die Besseren. Mit 4,9 mm Fettauflage waren diese geringer verfettet als die Merinolandschaflämmer (5,3 mm). Die Tabelle TZR23.SCH10 enthält die BLUP-Zuchtwerte (BLUP = Best Linear Unbiased Prediction) der geprüften Väter.

Milchleistungsprüfung bei Milchschafen und Milchziegen

Im Berichtsjahr wurde für 77 Schafe eine 150-Tage-Milchleistung ermittelt (Tabelle TZR23.SCH11). Beste Rasse gemessen an der Summe aus Fett- und Eiweißmenge war die Rasse „Ostfriesisches Milchschaf“ mit 48,6 kg, gefolgt von den Kreuzungsschafen aus „Krainer Steinschaf“ x „Ostfriesischem Milchschaf“ mit 26,7 kg und den reinrassigen Krainer Steinschafen mit 19,7 kg (TZR23.SCH12). Der Tabelle TZR23.SCH13 können die durchschnittlichen Leistungen der geprüften Bestände entnommen werden.

Im Berichtsjahr wurde für 77 Schafe eine 150-Tage-Milchleistung ermittelt (Tabelle TZR23.SCH11). Beste Rasse gemessen an der Summe aus Fett- und Eiweißmenge war die Rasse „Ostfriesisches Milchschaf“ mit 48,6 kg, gefolgt von den Kreuzungsschafen aus „Krainer Steinschaf“ x „Ostfriesischem Milchschaf“ mit 26,7 kg und den reinrassigen Krainer Steinschafen mit 19,7 kg (TZR23.SCH12). Der Tabelle TZR23.SCH13 können die durchschnittlichen Leistungen der geprüften Bestände entnommen werden.

Ergebnisse der Genotypisierung zur Scrapieresistenz bei Tieren verschiedener Schafrassen in Brandenburg

2023 wurden 456 Schafe zu ihrem Status auf Scrapieresistenz genotypisiert (Tabelle TZR23.SCH14). 239 Tiere (52,4 Prozent der untersuchten Tiere) waren in Bezug auf das gewünschte Resistenzallel ARR homozygot und 152 Tiere (33,3 Prozent) heterozygot. 85,7 Prozent der Tiere hatten somit das ARR-Allel in ihrem Erbgut.

2023 wurden 456 Schafe zu ihrem Status auf Scrapieresistenz genotypisiert (Tabelle TZR23.SCH14). 239 Tiere (52,4 Prozent der untersuchten Tiere) waren in Bezug auf das gewünschte Resistenzallel ARR homozygot und 152 Tiere (33,3 Prozent) heterozygot. 85,7 Prozent der Tiere hatten somit das ARR-Allel in ihrem Erbgut.

Entwicklung der Landschafts- und Deichpflege durch Schaf- und Ziegenhalter

Nach wie vor ist die Schaf- und Ziegenbeweidung in der Landschafts-, Biotop- und Deichpflege gefragt. Im Rahmen des Vertragsnaturschutzes wurden 2023 3.478 Hektar Offenland gepflegt (+ 797 Hektar = + 30 Prozent gegenüber 2022 - Tabelle TZR23.SCH15-1). Außerdem kam das Pflegeverfahren Schafbeweidung auch auf 208 Hektar Waldfläche zum Einsatz (Tabelle TZR.23SCH15-2). Die gepflegte Deichstrecke betrug insgesamt 489 Kilometer (Tabelle TZR23.SCH16).

Nach wie vor ist die Schaf- und Ziegenbeweidung in der Landschafts-, Biotop- und Deichpflege gefragt. Im Rahmen des Vertragsnaturschutzes wurden 2023 3.478 Hektar Offenland gepflegt (+ 797 Hektar = + 30 Prozent gegenüber 2022 - Tabelle TZR23.SCH15-1). Außerdem kam das Pflegeverfahren Schafbeweidung auch auf 208 Hektar Waldfläche zum Einsatz (Tabelle TZR.23SCH15-2). Die gepflegte Deichstrecke betrug insgesamt 489 Kilometer (Tabelle TZR23.SCH16).

Weiterführende Informationen

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